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Woher unser Finanzwissen stammt

(kunid) Das Elternhaus und die Familie sowie Banken und Versicherungen sind weiterhin die wichtigsten Quellen für die Wissensvermittlung rund um Finanzen. Eine aktuelle Befragung bildet die Mehrheitsmeinung ab: Für die Vermittlung von Finanzwissen sollte hauptsächlich „die Schule“ zuständig sein. Und wie steht es um das Ansehen von Finanzberatern?

Wie steht es um die Finanzbildung in Österreich? Das Gallup Institut hat tausend Österreicher befragt, wie sie ihr Finanzwissen einschätzen, was die Quellen für ihr Finanzwissen sind und wer ihrer Meinung nach für die Vermittlung von Finanzwissen zuständig ist bzw. sein sollte.

Die Ergebnisse im Folgenden im Detail.

Selbstüberschätzung herrscht vor

Als sehr oder eher gut schätzten demnach 49 % der Studienteilnehmer ihr Finanzwissen ein. Im Jahr 2017 waren es nur 42 % gewesen. Als schlecht oder sehr schlecht beurteilen nun ebenfalls 49 % ihr Wissen, nach 55 % vor drei Jahren.

Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den Geschlechtern: 56 % der Männer aber nur 41 % der Frauen glauben, dass ihr Finanzwissen sehr oder eher gut sei.

Die Überzeugung, über gute Finanzkenntnisse zu verfügen, steigt mit dem Nettoeinkommen und der Bildung: 58 % jener, deren Haushaltsnettoeinkommen über 3.000 Euro beträgt, sowie 67 % der Maturanten und Akademiker schätzen ihr Finanzwissen als sehr oder eher gut ein.

In Relation zur Gesamtbevölkerung glauben 44 % der Befragten, ein viel oder eher besseres Finanzwissen zu haben als der Durchschnitt. Männer sind hier selbstbewusster: 51 % schätzen ihre Finanzkenntnisse als überdurchschnittlich ein, bei Frauen sind es nur 38 %.

Woher die Finanzkenntnisse stammen

Nach wie vor sind Elternhaus und Familie sowie Banken und Versicherungen die wichtigsten Quellen des Finanzwissens. Seit 2017 ist es hier allerdings zu deutlichen Verschiebungen gekommen.

Sind vor drei Jahren Banken und Versicherungen noch für 44 % der Befragten und die Medien für 39 % wichtige Quellen beim Erwerb von Finanzkenntnissen gewesen, so sanken diese Werte nun auf 38 % (Banken und Versicherungen) bzw. 29 % (Medien).

Deutlich wichtiger als Wissensquellen wurden Elternhaus und Familie (2020: 40 %; 2017: 36 %), die Schule (2020: 32 %; 2017: 24 %) sowie allgemeine Internetrecherchen (2020: 26 %; 2017: 19 %).

Unter-30-Jährige nutzen andere Quellen

Studienteilnehmer zwischen 14 und 30 Jahren beziehen Finanzwissen zu 51 % von Elternhaus und Familie, zu 41 % in der Schule.

Deutlich abgenommen hat bei den Jüngeren vor allem die Relevanz von Banken und Versicherungen: Nur noch 29 % beziehen Wissen aus diesen Quellen, vor drei Jahren waren es noch 38 %.

Während auch Freunde und Bekannte (2020: 21 %; 2017: 38 %) sowie Medien (2020: 21 %; 2017: 28 %) bei den Unter-30-Jährigen weniger wichtig geworden sind, um Finanzwissen zu erwerben, stieg die Bedeutung von Internetrecherchen deutlich (von 18 auf 29 %).

Wer Finanzwissen vermitteln sollte

63 % der Männer und 59 % der Frauen wollen, dass die Schulen den Bürgern Finanzwissen vermitteln. In der Gesamtbevölkerung stieg dieser Prozentsatz von 50 % vor drei Jahren auf nunmehr 61 %.

Nach wie vor an zweiter Stelle liegen Banken und Versicherungen, wenn es um die Zuständigkeit für die Vermittlung von Finanzwissen geht. Das sehen 46 % der Befragten so (2017: 44 %).

Und je 35 % sind der Meinung, dass Interessenvertretungen und Medien die Aufgabe haben, sich um Aufklärung und Informationen zu Finanzthemen zu kümmern.

Worauf man sich in der aktuellen Befragung noch einigen kann? Dass die Dienste von unabhängigen Finanzberatern „wichtig“ und „unerlässlich“ sind. Fragen Sie also Ihren Berater, falls Sie Zweifel an der „Festigkeit Ihrer Vorsorge“ haben.

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