(kunid) Über 500 Wohnungsbrände ereignen sich jährlich rund um Weihnachten. Neben erheblichen Sachschäden starben im heurigen Jahr bereits 33 Menschen bei Bränden (Jänner bis Oktober 2020). Elektrobrände spielen neben offenem Feuer eine nicht unerhebliche Rolle bei den Brandursachen.
Der Advent ist eine der feuergefährlichsten Zeiten im Jahr.
Dazu Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des VVO (Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs): „Im Umgang mit offenem Licht und Feuer sind sich die meisten Menschen der damit verbundenen Gefahr bewusst. Mit Elektrobränden rechnen hingegen die Wenigsten.“
Jährlich ereignen sich allein rund um Weihnachten mindestens 500 Wohnungsbrände, viele davon sind Elektrobrände mit der Zündquelle „Elektrische Energie“.
Die Gefahr eines Elektrobrandes im Eigenheim kann durch ein paar Sicherheitsmaßnahmen wesentlich gesenkt werden.
Akkus als neue Gefahrenquelle
Missbräuchliche Verwendung, mangelnde oder fehlerhafte Wartung, aber auch Vergesslichkeit sowie unsachgemäße Verwendung sind häufige Brandursachen.
Eine KFV-Umfrage in Österreich zeigt, dass weniger als die Hälfte der Befragten den Akku-Ladevorgang überwacht.
Ein Drittel der Befragten lädt den Akku auch dann, wenn sie selbst nicht zuhause sind. Knapp 14 % halten es für normal, dass ihr Smartphone sich erhitzt.
Und: 6 % der Befragten haben bereits selbst einen Zwischenfall mit einem Akku erlebt. Die Vorfälle reichten dabei von Überhitzung und Defekte über aufgeblähte Akkus bis hin zu tatsächlichen Bränden und Stromschlägen. In einem Fall kam es zu einer Explosion des Akkus. Im Restmüll falsch entsorgte Lithiumbatterien sind mittlerweile Ursache von zahlreichen Bränden in privaten Haushalten.
Wenn es ernst wird
Für den Ernstfall sind viele Haushalte nicht vorbereitet – obwohl es bei jedem Sechsten in der Vergangenheit bereits gebrannt hat -, denn jeder Sechste ist bei der Notrufnummer der Feuerwehr (122) nicht sattelfest.
Und: nur in etwa jedem zweiten Haushalt befinden sich gewartete Feuerlöscher.
Rauchwarnmelder sind nur in rund 40 % der Haushalte zu finden.
Einfache Tipps zur Reduktion des Brandrisikos
Lassen Sie Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen und stellen Sie diese immer in einem Abstand von mindestens 50 cm zu Vorhängen oder anderen brennbaren Materialien auf.
Ein funktionstüchtiger Feuerlöscher und Rauchwarnmelder gehören in jeden Haushalt.
Lassen Sie Kinder nie unbeaufsichtigt in der Nähe von brennenden Kerzen. Bewahren Sie Streichhölzer oder Feuerzeuge für Kinder unerreichbar auf.
Ein Rauchwarnmelder gehört auch in jedes Kinderzimmer.
Tipps im Umgang mit Akkus & Co
Kaufen Sie keine Billig-Produkte – bei denen wurde höchstwahrscheinlich an der Sicherheit des Netzteils gespart.
Akkus brauchen Zimmertemperatur und sollten nicht zu starken Belastungen ausgesetzt sein. Extreme Temperaturen – das gilt für Wärme (plus 40 Grad) ebenso wie Kälte (minus 10 Grad) – beeinflussen die chemischen Abläufe im Inneren des Akkus und ziehen die Leistung in Mitleidenschaft.
Achten Sie auf den Ladestand: Ein Smartphone sollte immer rechtzeitig – bei etwa 20 oder 30 % – angeschlossen werden. Aber, ganz wichtig: Das Aufladen auf 100 % schadet dem Akku. Durch die hohe Zellenspannung altert der Akku nämlich schneller.
Laden Sie auf nicht brennbarem Untergrund. Sollten Sie eine mechanische Beschädigung, starke Wärme oder sonstige Fehler feststellen, lassen Sie den Akku und das dazu passende Ladegerät überprüfen.
Seien es Ihre Akkus oder der Christbaum: Seien Sie vorsichtig (Ihr Berater weiß über etwaige Unfälle und auch die Deckung Bescheid) – und haben Sie eine schöne Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest!