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Heimischer Immobilienmarkt trotzt der Krise

(kunid) Der gerade veröffentlichte „EY Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2021“ sieht erneut steigendes Transaktionsvolumen. Das Immobiliensegment Wohnen zeichnet sich durch die positivste Prognose aus.

Es gibt auch positive Nachrichten zu vermelden: Der österreichische Immobilienmarkt bleibt auch 2021 für Investoren attraktiv, wie eine aktuelle Studie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY unter rund 50 aktiven Investoren und Marktteilnehmern in Österreich zeigt.

Auch was die Entwicklung des Transaktionsvolumens anbelangt, blicken die Investoren positiv auf das gerade begonnene Kalenderjahr.

Die überwiegende Mehrheit (84 %) der Befragten ist zudem der Meinung, dass der österreichische Immobilienmarkt im EU-Vergleich als Gewinner aus der Krise hervorgehen wird.

Digitalisierung und Green-Deal prägen Immobilienmarktumfeld

Das heurige Jahr wird nach Ansicht von 83 % der Befragten im Zeichen der Digitalisierung stehen.

Fast drei Viertel (73 %) erwarten aufgrund des Green-Deals einen erhöhten Druck zur Reduktion von CO2-Emissionen.

Was die erhoffte Erholung von der Corona-Pandemie angeht, sind die Investoren jedoch insgesamt recht optimistisch: Demnach könnten sich auch von der Krise stark betroffene Asset-Klassen wie etwa Büro, Ferienunterkünfte und Shopping-Center bereits in den Jahren 2022 oder 2023 erholt haben.

Wohnimmobilien für Investoren besonders attraktiv

Das Wohnsegment erweist sich erneut als Stabilitätsanker auf dem Immobilienmarkt. Es ist nach wie vor – im Gegensatz zu fast allen übrigen Segmenten – kaum von der Corona-Pandemie betroffen.

So soll sich Trend steigender Preise im Wohnsegment im Jahr 2021 insbesondere in 1a-Lagen (67 %) fortsetzen.

Ein Drittel (33 %) der Umfrageteilnehmer geht von einer stabilen Fortentwicklung der Preise aus. In 1b-Lagen wird das Preisniveau laut 59 % der Studienteilnehmer gleichbleiben.

Fast alle der befragten Investoren (93 %) legen auf Wohnimmobilien einen starken Investitionsfokus – deutlich mehr als auf alle anderen Immobiliensegmente.

Logistikimmobilien stark nachgefragt

Für Logistikobjekte gehen die Befragten eher von gleichbleibenden Preisen in allen Lagen aus (1a: 48 %, 1b: 59 %; Peripherie: 44 %).

In den 1a-Lagen werden sogar Preissteigerungen von mehr als der Hälfte (52 %) erwartet.

Etwa jeder fünfte Investor (21 %) legt auf das vom stark frequentierten Online-Handel begünstigte Logistikimmobiliensegment einen starken Fokus.

Büro- und Einzelhandelssegment stagnieren

Etwas pessimistischer fallen die Einschätzungen für Büro- und Einzelhandelsimmobilien aus: Hier erwarten die Immobilieninvestoren kaum mehr Preissteigerungen.

Gleichbleibend zum Vorjahr werden im Bürosegment in 1a- und 1b-Lagen vom Großteil der Befragten eher stagnierende Preise erwartet (65 % bzw. 55 %).

Allerdings bleiben Büroimmobilien fast ungebrochen attraktiv. Im Vergleich zum Vorjahr (64 %) stehen nun 70 % der Studienteilnehmer einem Investment positiv gegenüber.

Einzelhandelsobjekte

Bei Einzelhandelsobjekten geht mehr als jeder zweite Umfrageteilnehmer (54 %) von stagnierenden Preisen in Toplagen aus (2020: 48 %).

In 1b-Lagen und der Peripherie wird ein Preisrückgang erwartet (54 % bzw. 60 %).

Vor diesem Hintergrund recht überraschend gewinnt der Einzelhandel an Attraktivität: 2021 können sich 59 % der Experten vorstellen, in dieses Segment zu investieren.

Schwieriges Umfeld für Hotelimmobilien

Ein ganz neues Bild zeigt sich für die Asset-Klasse Hotel.

Die Mehrheit ist – unabhängig von der Lage – davon überzeugt, dass die Preise für Hotelimmobilien 2021 fallen werden (1a: 58 %; 1b: 54 %; Peripherie: 61 %).

Dennoch legt mehr als die Hälfte (53 %) der Investoren ihren Fokus auf diese Nutzungsart.

Demografie, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Klimawandel bestimmende Megatrends

Für das Jahr 2021 sind erstmals alle Studienteilnehmer ungeteilt der Meinung, dass der demografische Wandel den Immobilienmarkt beeinflussen wird.

Zudem bleibt die Digitalisierung mit 88 % Zustimmung Dauerbrenner unter den wichtigsten Megatrends.

An hoher Bedeutung gewinnt gemäß vier Fünftel der Befragten außerdem der Klimawandel: 85 % sind davon überzeugt, dass im Zuge der EU-Taxanomie der Druck aus dem Kapitalmarkt steigen wird, nachhaltige Kriterien (ESG: Environmental/Social/Governance) zu implementieren.

Drei Viertel der Investoren (75 %) erwarten, dass sich die zunächst höheren Investitionskosten langfristig rentieren und zu steigenden Werten und günstigeren Finanzierungen führen werden.

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