(kunid) Die 15 wärmsten Jahre in 253 Jahren Messgeschichte liegen im Zeitraum seit 1994, meldet die ZAMG. Tatsächlich: Es wird also wärmer!
Wir Österreicher – und auch die Briten – lieben es, übers Wetter zu sprechen. Wie schaut es also tatsächlich aus? Können sich hier „Trends“ ablesen lassen? Und wie gefährlich ist die Entwicklung?
Dazu hat die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in ihrem jüngst veröffentlichten „Österreichischen Klimabulletin Jahr 2020“ Untersuchungen angestellt. So hat das Jahr 2020 laut ZAMG die Klimatrends der letzten Jahre „eindrucksvoll bestätigt“.
Mit einer Temperaturabweichung von +2,0 Grad zum Bezugszeitraum 1961 bis 1990 war das Vorjahr österreichweit das fünftwärmste Jahr der 253-jährigen Messgeschichte. (Auch, wenn es sich gerade – sehen wir aus dem Fenster – nicht so anfühlt.)
Seit 1980 verstärkte Erwärmung
Langfristig betrachtet, hat in Österreich etwa 1890 eine sogenannte „schwache Erwärmung“ eingesetzt. Diese hat sich um 1980 verstärkt und hält seither ungebrochen an.
Mit Ausnahme von 1994 sind die 15 wärmsten Jahre seit Messbeginn im Zeitraum seit dem Jahr 2000 gelegen.
2020 um 10 % feuchter
Als „markantestes Ereignis“ führt der Bericht die Niederschläge Anfang Dezember in Osttirol und Oberkärnten an.
Über ganz Österreich gemittelt, sind 2020 um 10 % feuchter ausgefallen.
Ganz im Norden Österreichs regnete und schneite es laut ZAMG um bis zu 40 % mehr, in Teilen Osttirols und Oberkärntens um bis zu 50 % zu viel.
Wenige Großereignisse, viele lokale Unwetter
Zu lokalen Unwetterereignissen hat sich die Versicherungswirtschaft in jüngerer Vergangenheit im Zusammenhang mit entsprechenden Schäden geäußert.
Bei seiner Jahresbilanz-Pressekonferenz konstatierte der Versicherungsverband (VVO), dass sich das Schadensvolumen aus Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren zwar „eingependelt“ habe. Für 2017 hatte der VVO die Versicherungsleistungen aufgrund von Naturkatastrophen aber mit 670 Millionen Euro beziffert, für 2018 schon mit rund einer halben Milliarde Euro und für 2019 mit rund 600 Millionen Euro.
Große Naturkatastrophen-Ereignisse hat es laut VVO demnach nicht gegeben, wohl aber viele lokale.
Gerade „kleine“ Unwetter hinterlassen Schäden
Auch wenn Österreich zuletzt keine großen Naturkatastrophen erlebt hat: Viele kleine Ereignisse sind nichtsdestoweniger für Betroffene und die Volkswirtschaft schädlich: Die Intensität und die Häufigkeit von Extremwetterereignissen nehmen also generell zu.
Auch in Zukunft ist also mit vielen kleinen lokalen Unwettern zu rechnen.
Risikovorsorgen sind deshalb wichtiger denn je: Besprechen Sie sich also gleich mit Ihrem Berater, um sich optimal gegen Klima- und Wetterschäden abzusichern.