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Senioren sind von Haushaltsunfällen besonders betroffen

(kunid) Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr, einen Unfall zu erleiden. Die meisten Unfälle ereignen sich im eigenen Haushalt. Häufiger Grund dabei ist: Die eigenen vier Wände sind nicht altersgerecht gestaltet.

Mehr als 500 Senioren verletzen sich im Haushalt so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Und das täglich!

Teppichkanten, Haustiere, lose Kabel – das sind die häufigsten Unfallauslöser für Senioren.

Klar ist: Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr, einen Unfall zu erleiden.

In Österreich verletzen sich pro Jahr mehr als 200.000 Menschen über 65 Jahre so schwer, dass sie ins Krankenhaus müssen.

Vor allem Haushaltsunfälle

Beinahe die Hälfte all dieser Unfälle ereignet sich in den eigenen vier Wänden.

„Gerade banale Unfallursachen werden leider unterschätzt, nur wenige gestalten ihre Wohnung tatsächlich altersgerecht um“, erläutern dazu die Experten der KFV-Unfallforschung im Bereich Sport- und Freizeitprävention.

Durch Präventionsmaßnahmen sind Unfälle vermeidbar

Nach wie vor ist die vorsorgliche Sicherung der eigenen vier Wände für Senioren nicht allerorts auf der Agenda. Der Grund hierfür liegt darin, dass eine Sicherheitsvorsorge auf ein mögliches Passiv-Werden im Alter verweist.

Zu einer wirklichen Auseinandersetzung mit der Thematik kommt es in der Regel leider erst im Zusammenhang mit Leidenserfahrungen.

Dabei hat jeder Unfall seine Ursachen – und ist daher auch vermeidbar: Ein paar technische Verbesserungen und Achtsamkeit auch bei Routinearbeiten könnten schon viele Unfälle im Vorfeld verhindern.

So helfen z.B. Leuchtstreifen oder Lampen, die mittels Bewegungsmelder aktiviert werden, Stufen gut erkennbar zu machen – auch wenn man selbst nicht mehr gut sieht. Neben baulichen Maßnahmen ist auch die körperliche Fitness von entscheidender Bedeutung. Ausreichend Bewegung und regelmäßiger Sport sowie Gleichgewichtsübungen können Unfälle verhindern und das Leben um viele Jahre verlängern.

Tipps gegen Seniorenunfälle

Stolperfallen, wie z.B. offen liegende Kabel, Teppiche ohne rutschfeste Unterlage oder mit hohen Kanten sind leicht zu entfernen. Achten Sie gerade in den Nassbereichen im Bad auf rutschfeste Unterlagen.

Verwenden Sie an schwer zu bewältigenden Stellen in der Wohnung Steig-, Steh- und Aufstehhilfen. Sicherheitsgriffe sind gerade in Badewanne und Dusche sowie auf der Toilette wertvoll.

Treppen sollten – wenn möglich – beidseitig mit einem Handlauf versehen werden.

Achten Sie auf eine helle und blendfreie Beleuchtung. Lampen mit Bewegungsmeldern sind z.B. in der Nacht beim Toilettengang besonders hilfreich.

Was es noch zu beachten gilt

Installieren Sie Rauchwarnmelder. So können Sie einem Brand eventuell noch gegensteuern bzw. rechtzeitig die Feuerwehr alarmieren und den Gefahrenbereich unbeschadet verlassen.

Deponieren Sie einen Feuerlöscher an einem gut erreichbaren Ort im Haushalt. Bereits ein Sechs-Kilogramm-Feuerlöscher macht einen Entstehungsbrand beherrschbar.

Für hochbetagte Personen sind Alarmsysteme für Notfälle – wie z.B. ein Armband mit Alarmknopf/Rufhilfe – wichtig.

Altersgerechte Assistenzsysteme für ein umgebungsunterstütztes, gesundes und unabhängiges Leben erhöhen die Sicherheit zuhause. Beispiele für „Ambient Assisted Living“ sind z.B. Sturzmeldesysteme, Hilferufanlagen und universelle Fernsteuerungen.

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