(kunid) 12 % der Kontoinhaber in Österreich sind wiederholt im Minus, 5 % sogar dauerhaft.
Das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage, die im Auftrag der Vergleichsportals Durchblicker durchgeführt wurde, lässt aufhorchen: „All jene, die ihr Konto regelmäßig überziehen, liegen im Schnitt mit 1.500 Euro im Minus“, berichtet Martin Spona, Head of Consumer Finance, beim Durchblicker.
Verschärfung durch Corona
Corona hat die Situation verschärft: Sechs der zehn regelmäßig Kontoüberziehenden geben an, dies seit der Pandemie noch häufiger zu tun. Schließlich leidet nach wie vor jeder fünfte Haushalt an Einkommenseinbußen.
Den Überziehungsrahmen auszunützen, kann aber teuer kommen: Im Schnitt verlangen Banken für die Nutzung des Kreditrahmens am Girokonto zwischen 5 und 14 % Sollzinsen.
Regionale Unterschiede
Die Umfragedaten wurden im Detail nach regionalen Gesichtspunkten und nach Geschlecht ausgewertet. Dabei traten teils deutliche Unterschiede zu Tage.
Während im Bundesschnitt 54 % angaben, ihr Konto nie zu überziehen, antworteten in Wien 66 % in diesem Sinn. Auf die meisten dauerhaft überzogenen Konten stießen die Marktforscher in Kärnten (10 %) und Tirol (8 %).
Was die Geschlechter betrifft, so sagen 19 % der Frauen, dass sie ihr Konto regelmäßig oder dauerhaft überziehen. Bei den Männern betrug der Anteil 15 %.
Sparverhalten und -motive
Eine weitere aktuelle Erhebung – von der Donau Versicherung – ist auch interessant: Demnach hat rund ein Drittel der Österreicher in den vergangenen beiden Jahren mehr finanzielle Mittel für das tägliche Leben zur Verfügung gehabt.
Ebenfalls rund ein Drittel spart vom monatlichen Einkommen 20 % und mehr. 18- bis 29-Jährige sparen einen höheren Prozentsatz ihres Einkommens als Ältere.
Die meistgenannten Gründe für Sparen bzw. Vorsorge sind: Rücklagen für Notfälle zu haben (93 %), Zukunftssicherung (87 %) und Altersvorsorge (83 %).
82 % der Befragten möchten ihr Geld beim Sparen und bei der Vorsorge vor Inflation schützen. 67 % sorgen lieber langfristig vor, als kurzfristig zu sparen.
Und 60 % erachten bei Investitionen und Sparen das Thema Nachhaltigkeit als relevant.
Mehrheit nennt Fondsgebundene attraktiv
Die Er- und Ablebensversicherung wird nach Sparbuch und Bausparvertrag an dritter Stelle, vor Aktien und Anleihen, als wichtigste Vorsorgeform genannt. Ein Viertel der Befragten stuft sie als „attraktive Form der Geldanlage“ ein.
Die fondsgebundene Lebensversicherung erfährt offenbar besondere Aufmerksamkeit: 64 % der Befragten bezeichneten sie als „attraktiv“ oder „sehr attraktiv“.
Ein Teil denkt auch an den tatsächlichen Abschluss einer Fondsgebundenen: laut Donau jeder dritte Befragte, innerhalb der kommenden drei Jahre.
Alternativen zum Sparbuch
Die Donau leitet aus der Studie ab, dass die niedrigen Sparbuchzinsen die Suche nach alternativen Spar- und Vorsorgemöglichkeiten begünstigen.
„Wir sehen, dass die Menschen eine langfristige Absicherung für sich und ihre Familie haben wollen“, kommentiert Donau-Generaldirektorin Judit Havasi.
Deutlich an Bedeutung gewonnen haben individuelle Wünsche, wie die Prämienfortzahlung bei Elternkarenz und der Wunsch, die Vorsorge nachhaltig zu gestalten.
Generell gilt: Besprechen Sie sich mit Ihrem Berater – er weiß, wie Sie die auf Ihre persönlichen Bedürfnisse maßgeschneiderte Absicherung bekommen.