(kunid) 2,066 Millionen Pensionen im Bereich der Unselbstständigen, 370.215 im Bereich der Selbstständigen – so stellte sich der Pensionsstand 2020 dar. Die „Belastungsquote“, also das Verhältnis von Pensionsversicherten zu Pensionen, ist im vergangenen Jahrzehnt gesunken, 2020 allerdings wieder gestiegen.
Wie entwickelt sich die Anzahl der Pensionen in Österreich? Darüber gibt das jüngst erschienene Statistische Handbuch des Dachverbandes der Sozialversicherungsträger Auskunft. Im Dezember 2020 bestanden 2,436.069 Pensionen. Fast zwei Drittel (1,493.069) entfielen auf Frauen.
Zu beachten ist: Gemeint sind hier nicht Pensionsbezieher, sondern eben Pensionen, also Pensionsverhältnisse. 2020 bezogen laut dem Bericht rund 269.017 Personen zwei oder mehr Pensionen aus der gesetzlichen Pensionsversicherung.
Im Dezember 2020 bestanden 1,802.625 Alterspensionen, 141.699 Invaliditätspensionen und 491.745 Hinterbliebenenpensionen.
Die Statistik unterscheidet zwischen der Pensionsversicherung der Selbstständigen und der Unselbstständigen. Die beiden Bereiche werden im Folgenden separat betrachtet.
Die Situation bei Unselbstständigen
Im Bereich der Unselbstständigen bestanden im Vorjahr in Summe 2,07 Millionen Pensionen. Davon waren 1,53 Millionen (73,9 %) Alterspensionen. Ihre Anzahl ist im Vergleich mit 2016 um 8,91 % gestiegen.
Zurückgegangen ist demgegenüber sowohl die Anzahl der Witwen- und Witwerpensionen als auch jene der Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen.
Erstere verringerte sich gegenüber 2016 um 1,65 % auf 372.169, Letztere um 12,49 % auf 127.119.
Die übrigen 40.044 Pensionen 2020 waren Waisenpensionen.
Die Lage bei Selbstständigen
Im Bereich der Selbstständigen hat sich die Anzahl der Pensionen im Beobachtungszeitraum – das ist von 2016 bis 2020 – von 359.014 um 3,12 % auf 370.215 erhöht. Drei Viertel (74,6 %) der Pensionen, die im Vorjahr bestanden, waren Alterspensionen; ihre Anzahl wuchs gegenüber 2016 um 8,29 %.
Kontinuierlich zurückgegangen ist die Anzahl der Witwen- und Witwer- sowie der Erwerbsunfähigkeitspensionen. Verglichen mit 2016 sanken sie 2020 um 5,49 bzw. 27,36 % auf 72.255 bzw. 14.580. Waisenpensionen wurden 2020 insgesamt 7.277 ausgezahlt.
Belastungsquote bis 2019 gesunken
Die Statistik des Dachverbandes weist neben der Anzahl der Pensionen auch jene der Pensionsversicherten aus und stellt beide einander gegenüber. Der Quotient aus Pensionen durch Pensionsversicherte ergibt die sogenannte „Belastungsquote“.
Diese Quote ist in den vergangenen zehn Jahren nach und nach gesunken: 2011 betrug sie noch 62,0 %, bis 2019 sank sie auf 57,6 %. Die Zahl bezieht sich auf die gesamte Pensionsversicherung, also Selbstständige und Unselbstständige.
Das Corona-Jahr 2020 setzte diesem Trend jedoch mit einem Anstieg auf 59,5 % ein Ende. Die Anzahl der Pensionen vergrößerte sich zwar auch letztes Jahr (+1,67 %). Allerdings ging jene der Pensionsversicherten um 1,63 % zurück, nachdem sie zuvor Jahr für Jahr gestiegen war.