(kunid) Worauf bei den Skivorbereitungen nicht vergessen werden darf, ist die korrekte Sicherung des Gepäckes im Auto – denn nicht oder falsch gesichertes Gepäck kann bei einem Unfall zur Gefahr für die Insassen werden.
Sei es ein längerer Skiurlaub demnächst oder nur das „pure Skivergnügen übers Wochenende“: Das Skigepäck gehört ordentlich verstaut und versorgt.
„Oft wird sperriges Equipment wie Ski, Skischuhe und Taschen auf dem Rücksitz transportiert oder Snowboard und Stöcke liegen quer über den Sitzen“, so Roland Frisch, Pkw-Chef-Instruktor der ÖAMTC-Fahrtechnik.
Aber: Das kann richtig gefährlich werden, denn ungesicherte Ladung kann schon bei einem Frontalcrash mit rund 50 km/h Belastungen erzeugen, die dem 50-fachen des Eigengewichts entsprechen. Dann prallt ein 2 kg schwerer Skischuh mit einer Wucht von bis zu 100 kg auf einen Mitfahrenden.
Weitere Gefahren
Mit höherer Geschwindigkeit potenziert sich die Gefahr – doppelt so schnell zu fahren bedeutet also die vierfache Aufprallenergie.
In etlichen Tests des ÖAMTC hat sich herausgestellt: Gut gesichert bleiben alle Gegenstände an ihrem Platz und stellen keine Gefahr für die Passagiere dar.
Die richtige Gepäcksicherung dauert meist ein paar Minuten. Im Ernstfall kann sie aber Leben retten, appelliert Frisch an alle Skiurlauber und fügt hinzu: „Egal ob man zu einem Ski-Tagesausflug unterwegs ist oder mit der Familie auf Urlaub fährt, Gepäck muss so verstaut sein, dass es sich bei Fahr- und Bremsmanövern nicht selbständig macht.“
Tipps zur korrekten Gepäcksicherung
Schweres Gepäck gehört in den Kofferraum: Koffer und Taschen gehören im Kofferraum möglichst weit unten an der Rückseite der hinteren Sitzbank platziert oder im hinteren Fußraum.
Auf der Hutablage sollte gar nichts liegen, auf Rücksitzen nur, wenn es mit Zurr- oder Sicherheitsgurten gesichert ist. Werden Ski oder Snowboard im Innenraum transportiert, sollten die Kanten abgedeckt werden (etwa mit einem Skisack oder einer Decke).
Sperriges gehört in die Dachbox. Gegenstände wie Ski oder Snowboards sollten aus Sicherheitsgründen in einer Dachbox transportiert werden. Allerdings muss man auch hier die Ladung verzurren.
Ohne stabile Spanngurte zur Fixierung des Inhalts der Dachbox kann das Ladegut in einer kritischen Fahrsituation zur Gefahr werden. Beim Beladen muss man die maximal zulässige Nutzlast der Dachbox sowie die erlaubte Dachlast des Autos beachten.
Was es noch zu beachten gilt
Zurrgurte gehören verwendet. Schwere Gegenstände sollten immer mit Zurrgurten oder -netzen gesichert werden. Sicherheitsgurte können dann als Verstärkung dienen. Die Gurte können quer über die Lehne gespannt und geschlossen werden. Dadurch wird die Rücksitzlehne zusätzlich abgefangen.
Lose Teile abdecken: Taschen oder Einkaufskörbe, die lose Teile enthalten, sollten verschlossen oder zugedeckt werden. Bei Fahrzeugen mit Fließheck sorgen Sicherheitsnetze und Trenngitter für zusätzliche Sicherheit.
Stichwort „Freie Sicht“: Wichtig ist auch, das Auto so zu beladen, dass die Sicht frei bleibt. Der 3-S-Blick über Innenspiegel, Außenspiegel und über die Schulter muss möglich sein.
Mangelnde Ladungssicherung – bis 5.000 Euro Strafe möglich
Wenn man sein Auto nicht sicherheitskonform belädt, drohen auch empfindliche Strafen.
Ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro ist möglich. Zudem kann es passieren, dass die Weiterfahrt untersagt wird.
Verstöße gegen die Ladungssicherungspflicht werden sogar mit einer Vormerkung geahndet, wenn die Verkehrssicherheit gefährdet wurde. Eine Tasche auf dem Rücksitz gehört hier nicht dazu. Sehr wohl aber schlecht montierte Ski und eine falsch beladene Dachbox, die sich selbständig machen, auf der Straße landen und den Nachfolgeverkehr gefährden können.
In diesem Sinne: Kommen Sie gut in Ihren Skiurlaub!