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Hitze lässt Unfallzahlen im Verkehr deutlich steigen

(kunid) An einem „Nicht-Hitzetag“ passierten in Österreich 2021 im Schnitt 119,8 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden, an Tagen mit Höchstwerten von 30 Grad Celsius oder mehr waren es dagegen 149,7 – um ein Viertel mehr also. Das meldet die Statistik Austria. Unachtsamkeit bzw. Ablenkung traten an Hitzetagen verstärkt als Unfallursachen auf.

Bei hohen Temperaturen passieren im Straßenverkehr deutlich mehr Unfälle. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Statistik Austria hervor.

„Bei einer Tageshöchsttemperatur von 30 Grad Celsius oder darüber steigt die Unachtsamkeit, und es ereignen sich 25 Prozent mehr Unfälle mit Personenschaden im Vergleich zu weniger heißen Tagen“, stellt Generaldirektor Tobias Thomas fest.

Als Hitzetage gelten Tage, an denen 30 Grad Celsius oder mehr erreicht werden.

Für die Auswertungen der Statistik Austria wurde je Bundesland die Maximaltemperatur der Landeshauptstadt der Gesamtzahl an Unfällen pro Tag gegenübergestellt.

An einem Hitzetag im Schnitt 149,7 Unfälle

2021 ereigneten sich österreichweit 32.774 Straßenverkehrsunfälle, bei denen 41.251 Personen verletzt oder getötet wurden; pro Tag waren das im Schnitt rund 90 Unfälle mit 113 verunglückten Personen.

„In den wärmeren Monaten, von Mai bis September 2021, wurden im Schnitt 123 Unfälle pro Tag gemeldet, wobei deutliche Unterschiede zwischen einem Hitzetag und einem Nicht-Hitzetag festgestellt wurden“, führt die Statistik Austria aus.

Den Daten zufolge ereigneten sich an einem Hitzetag im Durchschnitt rund 150 Unfälle, an einem weniger heißen Tag 120.

Steigerungen zwischen 10 und 94 Prozent

Laut Statistik Austria gab es in allen Bundesländern an Hitzetagen höhere Unfallzahlen. Besonders groß war der Unterschied in Vorarlberg, wo sich die Anzahl von 6,3 an „Nicht-Hitzetagen“ auf 12,2 an Hitzetagen fast verdoppelte.

Weit weniger stark, aber dennoch deutlich war die Differenz im Burgenland (+38 Prozent auf 3,9), in Tirol (+36,8 Prozent auf 13,7) und in Salzburg (+31,9 Prozent auf 11,9). In den anderen Bundesländern wurden Steigerungen um 10 bis 20 Prozent registriert.

Hitze verursacht Unachtsamkeit

Nicht nur die Anzahl der Unfälle, auch die Hauptunfallursache „Unachtsamkeit/Ablenkung“ sei an Hitzetagen häufiger aufgetreten.

„Während an einem Nicht-Hitzetag von Mai bis September 2021 im Durchschnitt 39 Unfälle pro Tag in Österreich auf diese Unfallursache zurückgeführt wurden, lagen die Unfallzahlen mit 54 an Hitzetagen deutlich höher (+36 Prozent)“, heißt es weiter.

Die höchsten Steigerungsraten der Unfallursache „Unachtsamkeit/Ablenkung“ seien in Vorarlberg (+115 Prozent), Tirol (+44 Prozent) und Salzburg (+42 Prozent) verzeichnet worden. Auch in allen anderen Bundesländern gab es Zuwächse.

Die Zunahme von Unfällen aufgrund dieser Unfallursache sei nicht ausschließlich auf die generell höhere Unfallzahl an Hitzetagen zurückzuführen, „da auch der relative Anteil von Unachtsamkeit/Ablenkung bei allen Unfallursachen an Hitzetagen anstieg“, hebt die Statistik Austria hervor.

Beispielweise seien in Niederösterreich an Nicht-Hitzetagen 35 Prozent aller Unfälle aufgrund von Unachtsamkeit oder Ablenkung gemeldet worden, an Hitzetagen 39 Prozent.

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