(kunid) Die Baukosten sind massiv gestiegen, im Falle eines Groß- oder Totalschadens wird es bei den Versicherungsleistungen mitunter schwierig.
„Wenn wir ein Haus bauen oder kaufen, kennen wir die Baukosten oder den Kaufpreis. Aber wie sieht es mit dem bedarfsorientierten Geldbetrag von der Versicherung bei Groß- oder Totalschaden aus?“
Diese Frage stellt Alexander Gimborn, Vizepräsident des Österreichischen Versicherungsmaklerrings, und sagt dazu: Meist ist dies schwierig.
Warum? Hier die Begründung.
Kalkulation
Eigenheimversicherer kalkulieren meistens anhand der Grundfläche und der weiteren Stockwerke, so der ÖVM.
Pro Quadratmeter verbauter Fläche für das Eigenheim werden von den meisten heimischen Versicherern um die 1.600 Euro angesetzt.
Bei einem Einfamilienhaus mit 100 qm Grundfläche und Keller, Erdgeschoß und darüber liegendem Stockwerk als Mansarde ergibt dies 300 qm verbauter Fläche und daher eine Versicherungssumme von 480.000 Euro.
Bei korrekter Quadratmeterangaben greift zwar meist ein Unterversicherungsverzicht, letztlich bliebe es im genannten Fall aber bei maximal 480.000 Euro Versicherungsleistung.
Kostenanstieg
Die Neubaukosten, so der ÖVM, sind jedoch meist wesentlich höher.
Sind die Baukosten im gemeinnützigen Wohnbau in früheren Jahren noch bei knapp 2.000 Euro gelegen, „so sind wir heute schon fast bei dem Doppelten angekommen“.
Die Versicherer „an den Pranger zu stellen, ist aber sicher die falsche Reaktion“, sagt ÖVM-Vizepräsident Alexander Gimborn.
Frage der Existenzabsicherung
Vielmehr sollte man versuchen, die bedarfsorientierte Versicherungssumme mit einem Versicherungsexperten zu besprechen und zu vereinbaren.“
Angesichts der Baukosten ist das tatsächlich eine Frage der Existenzabsicherung.