(kunid) Vier Fünftel meinen dennoch, dass Frauen häufiger, zumeist sogar deutlich häufiger zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Das besagen Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter 500 Männern.
Prävention senkt das Risiko und hilft Schäden vermeiden – der Grundsatz gilt freilich auch im Bereich der Gesundheit.
Der Frage, wie „präsent“ das Thema Gesundheit bei Männern ist und wie sie es mit Vorsorgeuntersuchungen halten, ist Marketagent nachgegangen.
Mehrheitlich ein eher oder sehr präsentes Thema
Das Ausmaß, in dem sich Männer Gedanken über Ihre eigene Gesundheit machen, ist unterschiedlich.
Etwas mehr als die Hälfte gibt an, dass das Thema für sie „sehr“ oder „eher“ präsent ist.
Bei etwa jedem Achten ist das „eher weniger“ oder überhaupt nicht so.
Das restliche knappe Drittel positioniert sich zwischen diesen Polen.
Wie oft Krankheit Gesprächsthema ist
Im Freundeskreis wird deshalb aber nicht ständig über (Männer-)Krankheiten wie Prostata-, Hodenkrebs oder psychische Probleme wie Depressionen gesprochen.
„Mehrmals pro Monat“ ist das nur bei 4,2 % der Fall, zirka einmal pro Monat bei weiteren 9,4 %. Bei jeweils gut einem Zehntel kommen solche Gespräche alle zwei bis drei Monate, alle vier bis sechs Monate oder einmal pro Jahr vor.
Seltener finden sich 26,0 % der Befragten in solchen Gesprächen wieder, und für 25,4 % waren Krankheiten überhaupt noch nie Gesprächsthema.
Große Mehrheit sieht Frauen als „präventionsaffiner“
Soweit es den Vergleich mit den Frauen betrifft, ist die große Mehrheit – mehr als vier von fünf Männern – der Meinung, dass Frauen häufiger zur Vorsorgeuntersuchung gehen.
Nur knapp 5 % sind hingegen der Ansicht, dass nicht die Männer, sondern die Frauen „Präventionsmuffel“ sind.
Ein Drittel geht jährlich oder häufiger zur Vorsorgeuntersuchung
Und in welchen Abständen lassen sich nun die Männer bei der Vorsorgeuntersuchung blicken? 4,0 % sagen: öfter als einmal pro Jahr, 31,6 % „einmal pro Jahr, 26,0 % alle zwei bis drei Jahre. Knapp 18 % gehen in längeren Abständen hin.
16,2 % waren noch nie bei einer Vorsorgeuntersuchung, „könnten es sich aber vorstellen“ (20- bis 39-Jährige: 23,7 %; 40- bis 49-Jährige: 16,5 %; 50- bis 60-Jährige: 8,9 %).
3,0 % gaben an, dass sie noch zu einer solchen Untersuchung gegangen sind und es auch nicht vorhaben.
Die fünf meistgenannten Gründe, zu einer Vorsorgeuntersuchung zu gehen
Je früher eine Krankheit erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen (51,3 %).
Eine Vorsorgeuntersuchung kann nie schaden (46,7 %).
Ich möchte sicher sein, dass ich gesund bin (43,4 %).
Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten (40,4 %).
Ich bin gesundheitlich familiär vorbelastet (16,4 %).
Die fünf meistgenannten Gründe, aus denen eine Vorsorgeuntersuchung nicht oder nicht so oft in Anspruch genommen wird
Ich gehe nur zum Arzt, wenn ich Beschwerden habe (41,4 %).
Es hat sich einfach nicht ergeben (25,2 %).
Ich fühle mich noch zu jung, um so etwas in Anspruch zu nehmen (18,5 %).
Ich habe mir noch nie ernsthafte Gedanken über dieses Thema gemacht (14,3 %).
Wenn ich daran denke, habe ich ein ungutes Gefühl (12,1 %).
Was würde motivieren, sich untersuchen zu lassen?
Was könnte Männer nach Ansicht der Befragten dazu motivieren, öfter zu einer Vorsorgeuntersuchung zu gehen?
Am „breitenwirksamsten“ wäre den Antworten zufolge ein automatischer Service, der an eine Vorsorgeuntersuchung alle zwei Jahre erinnert: 48,0 % fänden dies ein taugliches Mittel.
Fast ebenso viele, 46,6 %, glauben, dass eine stärkere Aufklärung darüber durch den Hausarzt die Vorsorgeuntersuchungsfrequenz steigern würde, und 34,8 % glauben, dass „offenere Kommunikation unter Männern“ förderlich wäre.
Groß angelegte Kampagnen würden sich aus Sicht von rund einem Viertel (26,4 %) eignen.