(kunid) Den Schal umgebunden, die Haube aufgesetzt, die Jacke fest zugezogen – und ab ins Freie! Bewegung im Winter kurbelt nicht nur die Fettverbrennung, sondern vor allem auch die Produktion von Glückshormonen an. Doch gilt es, gerade im Winter, Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
Draußen ist es kalt, der bitterkalte Winter ist wieder eingekehrt. Zeitgleich mit den Temperaturen sinkt aber auch unsere Motivation für sportliche Betätigungen. Zu verlockend ist die kuschelige Sofadecke … wer will da schon hinaus?
Gitti Köck ist Ski- und Snowboard-Lehrerin, Konditions- und Mentaltrainerin sowie UNIQA VitalCoach. Sie sieht das anders. Für sie ist klar: Wintersport hat zahlreiche Vorteile, die wir uns nicht entgehen lassen sollten: „Alleine nur draußen zu sein, aktiviert die Sinne. Man tankt Licht, kann Kopf und Seele lüften und völlig auf sich bezogen die absolute Ruhe der Winterlandschaft genießen.“
Wer rastet, der rostet
Viel Vorbereitung braucht es nicht für Bewegung im winterlichen Freien. Gitti Köck, die für Österreich die erste Snowboard-Medaille geholt hat, empfiehlt, das ganze Jahr über auf ausreichend Bewegung zu achten. So lautet ein Tipp der Sportlerin: „Duschen Sie täglich kalt, das härtet ab und bereitet Sie auf die kalten Wintertage vor.“ Ein letzter kalter Guss nach der Dusche, etwa 30 Sekunden lang, reicht.
Auf die Frage, welche Sportarten sie für die geeignetsten auch für Anfänger hält, hat Köck klare Empfehlungen: „Ideal ist Schneeschuhwandern. Das kann man in jeder Intensitätsstufe machen – sogar 80-jährige können ein gemütliches Tempo gehen.“ Außerdem sei das klassische Langlaufen eine wunderbare Möglichkeit, Naturgenuss mit Bewegung zu kombinieren, wobei sie einmaligen Unterricht als Basis für den richtigen Bewegungsablauf empfiehlt. Wer es anspruchsvoller will, steigt auf die komplexere Skating-Technik um.
Für die ganze Familie eignen sich neben der Schneeballschlacht und dem Schneemann-Bauen auch Rodeln und Eislaufen. Mittlerweile gibt es ja in jeder Stadt wunderbare Eislaufplätze, wo man sich das Equipment auch ausborgen kann. Mit Helm ist die schlimmste Verletzungsgefahr gebannt.
Die guten, alten Zwiebelschichten
Sobald man sich vorgenommen hat, sich ins Kalte zu wagen, macht oft die richtige Kleidung den Unterschied zwischen Genuss und potenzieller Qual.
Wichtig ist, dass der Körperkern warmgehalten wird. Empfohlen werden auch ärmellose Westen – etwa zum Darunterziehen, jedenfalls Mütze und dicke Socken – nach dem altbekannten Zwiebelprinzip: Mehrere Schichten übereinander, sodass man die eine oder andere auch wieder ausziehen kann, sollte es doch zu warm werden.
Wohin der Trend geht
Die ehemalige Profi-Skiläuferin und -Snowboarderin beobachtet einen Trend, der den Run auf künstliche Strecken abnehmen lässt: „Immer mehr Menschen zieht es ins Gelände. Sie wollen die Natur für sich entdecken, eigene Routen finden – abseits der Pisten. Also etwa Skitouren, Schneeschuhwanderungen auf Berge, Snowboardtouren oder auch Langlaufen auf eigenen Wegen.“
Um etwaige Risiken dabei abzufangen, empfiehlt Gitti Köck, einen Soforthilfe- und Notfalls-Kurs zu machen.
Und gerade abseits der üblichen Pfade sollte man sich zuvor immer über die Tücke des Geländes und über etwaige Lawinengefahren informieren. Dann steht einem gelungenen Kaltstart nichts mehr im Wege!
In diesem Sinne: Kommen Sie gesund durch den Winter!