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So lief das erste Quartal für die Versicherer

(kunid) Für die heimische Versicherungswirtschaft haben sich zentrale Kennzahlen gegenüber dem ersten Quartal 2022 deutlich verbessert.

Österreichs Versicherer haben im ersten Quartal 2023 um 4,29 % mehr an verrechneten Prämien verzeichnet als im ersten Quartal 2022. Die Summe belief sich auf 6,53 Milliarden Euro. Dies meldet die Finanzmarktaufsicht (FMA) in einem gerade veröffentlichten Bericht.

Schaden/Unfall- und Krankenversicherung verzeichneten Zuwächse, die Lebensversicherung hingegen schrumpfte um 7,7 %.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich auf 4,25 Mrd., das entspricht einem Plus von 6,81% ebenso im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal.

Plus in Versicherungstechnik, Finanzergebnis, Vorsteuergewinn

Das versicherungstechnische Ergebnis hat sich gegenüber dem ersten Quartal 2022 auf 95 Millionen Euro verdreifacht. Schaden/Unfall weist zwar ein schwächeres Ergebnis auf. Leben und Kranken waren im Vergleichsquartal 2022 im negativen Bereich, schlossen im Berichtsquartal aber positiv ab.

Das Finanzergebnis hat sich im Quartalsvergleich verdoppelt, es legte um 99,28 % auf 550,38 Millionen Euro zu. Die Kapitalerträge waren mit einem Volumen von 827,19 Millionen Euro zwar um 12,73 % niedriger, die Verringerung der Kapitalaufwendungen auf 276,81 Millionen Euro (-58,79 %) fiel aber noch deutlicher aus.

Für den Vorsteuergewinn (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, EGT) bedeutet das einen Betrag von 199,0 Millionen Euro – ein um 93,33 % höherer Wert als im Vergleichsquartal 2022.

Erholung für Umsatzrendite

Die „Umsatzrendite“ – sie setzt das EGT in ein Verhältnis zu den abgegrenzten Prämien – als Kennzahl der Ertragskraft erholte sich insgesamt von 1,99 im ersten Quartal 2022 auf zuletzt 3,69 %. Im ersten Quartal 2021 hatte sie 6,66 % betragen.

Steigerungen gab es in der Lebensversicherung von -6,95 auf 2,69 % und in der Krankenversicherung von -0,42 auf 2,69 %. In Schaden/Unfall betrug sie 4,69 % und lag damit niedriger als im ersten Quartal 2022 (6,49 %) und im ersten Quartal 2021 (9,73 %).

Stille Reserven, Assets, Eigenmittelausstattung

Die stillen Reserven der Kapitalanlagen (ohne jene der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) erholten sich im Vergleich zu den Vorquartalen ebenfalls, aber langsam – gegenüber dem vierten Quartal um +9,06 % auf 11,76 Milliarden Euro. Vor einem Jahr waren es 19,34 Milliarden Euro.

Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) betrug Ende des ersten Quartals 104,93 Milliarden Euro, um 6,2 % weniger als ein Jahr zuvor.

Die Eigenmittelausstattung der Versicherungsunternehmen bezeichnet die FMA als „weiterhin gut“: Im Berichtszeitraum wiesen 90,91 % der Versicherer einen Solvabilitätsgrad (SCR) von über 200 % aus, verfügten also über mehr als doppelt so hohe Finanzmittel wie zur Erfüllung aller Verpflichtungen nötig.

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