(kunid) Für Versicherungen und Altersvorsorge geben Österreichs Haushalte durchschnittlich knapp unter 200 Euro aus. Gewichtet man den Betrag nach Haushaltsgröße pro Kopf, sind es 129,1 Euro. Das geht aus der „Konsumerhebung 2019/20“ der Statistik Austria hervor.
Wie viel geben die Österreicher für ihre private Vorsorge aus? Doch schauen wir zuerst auf das große Bild.
Demnach geben die privaten Haushalte in Österreich im Schnitt monatlich 3.250 Euro aus. Das meldet die Statistik Austria auf Basis der „Konsumerhebung 2019/20“.
Der größte Teil entfällt auf „Wohnen und Energie“ (24,4 %), es folgen Verkehr (13,9 %), Freizeit, Sport, Hobby (13,4 %), danach Ernährung und alkoholfreie Getränke (12,1 %).
Angaben unabhängig von der Haushaltsgröße
In den Haushaltsausgaben sind sämtliche Ausgaben aller Haushalte enthalten, unabhängig von der Haushaltsgröße, das heißt von Einpersonenhaushalten bis hin zu sehr großen Haushalten, erläutert die Statistik Austria.
Zu berücksichtigen ist, dass die Ausgaben nicht zwangsläufig aus dem laufenden Einkommen bezahlt werden. Auch Sonderzahlungen wie das 13. oder 14. Monatsgehalt spielen tatsächlich eine Rolle.
Insbesondere größere Anschaffungen (z.B. ein Auto) werden wohl häufig durch andere Geldquellen wie Erspartes, Vermögen, Schenkungen oder Erbschaften, Abfertigungen, aber auch durch Kredite oder Ratenzahlungen, finanziert.
Ausgaben gewichtet pro Kopf
Ein direkter Vergleich der Ausgaben unterschiedlich großer und verschieden zusammengesetzter Haushalte werde dadurch möglich, dass sogenannte „Äquivalenzausgaben“, also „gewichtete Pro-Kopf-Ausgaben“, eruiert werden.
Sie betragen laut Statistik Austria im Schnitt 2.160 Euro pro Monat.
Mit zunehmender Anzahl an Personen im Haushalt steigt die Höhe der Haushaltsausgaben, die nach Haushaltsgröße und -zusammensetzung standardisierten Äquivalenzausgaben sinken.
Verglichen mit Einpersonenhaushalten, geben große Haushalte pro (gewichtetem) Kopf rund 24 % weniger aus.
Die Ausgaben für Versicherungen
Für Versicherungen – dieser Block umfasst beispielsweise Wohnungs-, Kfz-, Kranken-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen – beliefen sich die Ausgaben auf 146 Euro oder 4,5 % der Gesamtausgaben. In „Äquivalenzausgaben“ ausgedrückt, waren es 95,9 Euro oder 4,4 %.
Zu beachten ist: Es gibt auch einen Block von Ausgaben, die „nicht für den privaten Konsum“ bestimmt sind und somit „außerhalb“ der genannten monatlichen Gesamtsumme von 3.250 Euro (ungewichtet) bzw. 2.160 Euro (Äquivalenzausgaben) stehen.
In diese Kategorie fallen auch Aufwendungen für Sparen. Zu diesen zählt unter anderem der Bereich Lebensversicherungen und Pensionsvorsorge, für den 53,2 Euro ausgewiesen werden, in Äquivalenzausgaben gerechnet 33,2 Euro.
Addiert man die Ausgaben für „Versicherungen“ und Sparaufwand in Form von Lebensversicherung und Pensionsvorsorge, kommt man demnach auf 199,2 Euro pro Monat, in Äquivalenzausgaben ausgedrückt 129,1 Euro.