(kunid) Eine repräsentative Umfrage der Allianz Österreich, die vom Market-Institut durchgeführt wurde, zeigt: Jede Zweite gibt weniger Geld aus als vor der Krise. Und: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung sorgt sich über eine etwaige „Pensionslücke“.
Trotz Corona ist die Zuversicht hierzulande groß: Jeder Zweite rechnet mit einer Verbesserung der finanziellen Situation in den nächsten fünf Jahren. Der gerade erschienene Allianz-Vorsorgebarometer zeigt, wie Corona den Umgang mit Geld in unserem Land verändert hat.
Jede Zweite gibt demzufolge derzeit weniger Geld aus als davor: für Shopping und Freizeitgestaltung ebenso wie für die Zukunftsvorsorge.
Auf eine ausreichende Pension vom Staat vertrauen hierzulande nicht allzu viele Menschen, gleichzeitig fürchtet sich die Hälfte der Bevölkerung vor Altersarmut.
Den Glauben an die finanzielle Zukunft haben Herr und Frau Österreicher aber nicht verloren, denn 48 % rechnen trotz Krise damit, dass sich in fünf Jahren ihr Lebensstandard verbessert haben wird. Am wenigsten allerdings jene, die bereits knapp vor der Pension stehen.
Lieber im „Hier und Jetzt“ leben?
49 % der Befragten haben ihre Ausgaben in den vergangenen Monaten reduziert, 27 % ihre Sparquote erhöht, nur jeder Zehnte kauft mehr ein als vor Corona.
Die neue Sparsamkeit geht aber nicht konform mit der Bereitschaft, in längerfristige Vorsorge zu investieren. Lieber will man das Geld für die ziemlich ungewiss erscheinende nahe Zukunft verfügbar halten: 18 % der Befragten wollen angesichts der aktuellen Lage einfach „lieber im Hier und Jetzt leben“ als an die Zukunft zu denken.
Wichtigster Lebensbereich und zugleich wichtigstes Vorsorge-Thema in Corona-Zeiten ist für 62 % die Gesundheit. Für die Hälfte der Österreicher (52 %) ist jetzt in der Corona-Krise die eigene finanzielle Absicherung von hoher Bedeutung. Für jeden Zweiten ist die Vorsorge für die Pension wichtig, erst deutlich dahinter folgt der langfristige Vermögens- und Kapitalaufbau (18 %).
Pensionslücke: Männer sorgen mehr vor als Frauen
Der Anteil jener Landsleute, die Geld in private Altersvorsorge investieren, ist mit 53 % gegenüber einer vergleichbaren Umfrage aus dem Jahr 2014 unverändert geblieben.
Weiterhin sind es auch in Corona-Zeiten eher die Männer als die Frauen, die privat vorsorgen und dafür auch höhere Beträge investieren.
Hinzu kommt, dass 57 % der Männer, aber nur 42 % der Frauen, mit einer ausreichenden staatlichen Pension rechnen.
75 % der Befragten denken über das Thema Pension häufig oder gelegentlich nach. Drei von vier Personen zeigen sich sogar besorgt, wenn es um ihren Lebensstandard oder die finanzielle Situation durch die entstehende Pensionslücke geht. Vor der folgenden Altersarmut haben laut Allianz Vorsorgebarometer 56 % der Befragten Angst – vorwiegend Frauen (59 %) und jüngere Menschen. Je höher die Bildung, desto geringer ist die allgemeine Furcht vor Altersarmut.
Sorge vor schlechter Absicherung der staatlichen Pension
In die staatliche Pension besteht insgesamt nur ein geringes Vertrauen, insbesondere bei der jüngeren Generation.
Nur die Hälfte der Österreicher geht davon aus, überhaupt einmal eine staatliche Alterspension zu erhalten. Jede bzw. jeder Dritte geht von einer schlechten Absicherung aus.
Neben den jungen Menschen sind es hier wiederum vorrangig Frauen, die der Zukunft pessimistischer entgegenblicken.
Nur ein Viertel der Bevölkerung nimmt an, dass die staatliche Pension ausreicht – dennoch wird die private Vorsorge in den meisten Fällen erst bei Menschen ab 35 Jahren überhaupt zum Thema und erst bei den Über-50-Jährigen wirklich brisant.
Trotz Corona herrscht Zuversicht
Gefragt wurden die Österreicher auch, wie sie ihre finanzielle Situation in den nächsten fünf Jahren einschätzen: Die Hälfte der Bevölkerung zeigt sich trotz Corona zuversichtlich.
Prof. Werner Beutelmeyer, Geschäftsführer des Market-Instituts, erklärt dazu: „In den letzten Wochen stieg parallel zu den Infektionszahlen der Pessimismus an – dies dürfte sich auch in einer Konsumbremse für das Weihnachtsgeschäft niederschlagen. Wir sprechen jedoch nur von einem kurzfristigen Dämpfer: Langfristig betrachtet blicken die Österreicher der Zukunft optimistisch und positiv gestimmt entgegen.“
So rechnet jeder Zweite mit einer Verbesserung der derzeitigen finanziellen Situation. Vor allem Männer und die 18- bis 34-Jährigen zeigen sich optimistisch, wenn es um ihre finanzielle Zukunft geht. Ganz anders sehen es dagegen die 55- bis 65-Jährigen: hier glaubt nur jeder Fünfte an eine Verbesserung.
Fragen Sie jedenfalls Ihren Berater – jetzt! –, wie Sie Ihre Vorsorge und die Vorsorge Ihrer Familie bestmöglich gestalten können.