(kunid) Deutlich mehr als die Hälfte aller Verstorbenen war mehr als 80 Jahre alt. Häufigste Todesursachen bleiben Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs, Covid-19 lag weiterhin an dritter Stelle.
Die Statistik Austria hat die endgültigen Ergebnisse der Todesursachenstatistik für 2022 veröffentlicht. Demnach sind im Vorjahr 93.332 Personen gestorben, was gegenüber 2021 eine Zunahme um 1,3 % und den höchsten Wert seit 1978 bedeutet.
Damit lag die Zahl der Verstorbenen erneut über dem Durchschnitt der Jahre vor der Corona-Pandemie. Allerdings war die Zahl der Todesfälle aufgrund von Covid-19 mit 6.317 Verstorbenen deutlich rückläufig (-19,7 %).
Dennoch ist Covid-19 die dritthäufigste Todesursache gewesen, betont Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Häufigste Todesursache sind weiterhin Herz-Kreislauf-Erkrankungen (exakt 32.000 Todesfälle), gefolgt von „bösartigen Neubildungen“ (Krebs) mit 21.170 Todesfällen.
Wieder angestiegen ist die Sterblichkeit durch Influenza und Pneumonie. Waren im Jahr davor 706 Todesfälle auf diese Ursachen zurückzuführen, so stieg diese Zahl 2022 auf 1.210 Verstorbene.
Männer sterben früher
Weit mehr als die Hälfte aller Verstorbenen (58,50 %) waren zum Todeszeitpunkt mehr als 80 Jahre alt; ein Jahr zuvor zählten erst 57,32 % zu dieser Altersgruppe.
Deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen sich bei der Lebenserwartung: Nur 48,62 % der Männer starben mit mehr als 80 Jahren, bei den Frauen waren es dagegen 68,28 %.
Äußerst niedrig war die Säuglingssterblichkeit; 2022 starben 202 Kinder unter einem Jahr (0,2 % aller Todesfälle). Von den 268 verstorbenen Kindern und jungen Menschen (ein bis 20 Jahre) waren 157 männlich, 111 weiblich.
Krebs ist männlich, der Herztod weiblich
Auch bei den Todesursachen gibt es starke geschlechtsspezifische Unterschiede. Männer sterben wesentlich häufiger an Krebs (24,48 % aller Todesfälle) als Frauen (20,90 % der Todesfälle).
Auch bei Unfällen sind deutlich mehr Männer (3,79 % der Todesfälle) ums Leben gekommen als Frauen (2,86 %). Umgekehrt sind Herz-Kreislauferkrankungen für 36,87 % der Todesfälle von Frauen verantwortlich, bei Männern nur für 31,68 %.
Opfer von Mord oder tätlichen Angriffen wurden 2022 laut Statistik Austria 22 Frauen und 13 Männer. Durch Selbsttötung bzw. Selbstbeschädigung verstarben 966 Männer und 310 Frauen.
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!